Converse Chucks

  • Chuck Taylor All Stars, kurz auch Chucks, „Cons“ oder in den USA auch „Connies“[1] genannt, waren ursprünglich nur als Basketballschuhe gedacht, entwickelten sich aber bis heute zu einer der erfolgreichsten Schuhmoden der Welt. Seit 1917 hat die mittlerweile zum Nike-Konzern gehörende Firma Converse weltweit über eine Milliarde Exemplare dieser Textilschuhe verkauft. Damit sind die Converse-Chucks das bislang erfolgreichste Schuhmodell der Geschichte.
    Quelle: Wikipedia
    Die ersten Schuhe mit Gummisohlen und Leinenschaft („Canvas“, seit langem aus Baumwolle in Leinenbindung) wurden ab etwa 1860 produziert. Ab 1892 produzierte eine Abteilung der United States Rubber Company unter verschiedensten Markennamen solche Schuhe und brachte ab 1917 mit den Keds die ersten in Massenproduktion gefertigten Sportschuhe heraus.

    1908 gründete Marquis Converse in den USA die Converse Rubber Shoe Company, welche zuerst winterfeste Schuhe herstellte und später auch Sportschuhe (Basketball, Tennis, Angeln, Football, Ringen) und andere. Die ersten Basketballschuhe der Marke All Star kamen 1917 in schwarz auf den Markt. Basketball war erst 1891 erfunden worden, wurde oft in Tanzsälen mit Parkettfußboden gespielt und steckte quasi noch in den Kinderschuhen. 1921 begann Chuck Taylor, Basketballspieler und Converse-Mitarbeiter, für seinen Sport und die All-Star-Schuhe zu werben. Er selbst hatte seine ersten Chucks im Jahre 1918 getragen. 1923 erhielten sie einen runden Aufnäher auf der Innenseite, beim Knöchel, mit seinem Namen und nannten sich nun Converse All Star Chuck Taylor, woraus später die Bezeichnung Chucks entstand. Der Aufnäher war in den 1950ern einfarbig blau auf weiß, wurde in den 1960ern mit rot oft zweifarbig und gilt als erste Signatur auf einem Basketballschuh. Später erhielten auch für andere Sportarten produzierte Schuhe den Namenszug Chuck Taylors am Schuh und/oder auf der Packung.

    Die Erfolgsgeschichte der Chucks begann nachdem die amerikanische Basketballmannschaft sie zu ihren offiziellen Schuhen machte. 1936 war Basketball erstmals olympische Disziplin, das amerikanische Team gewann gegen Kanada und eroberte die Goldmedaille. 1939 wurde das erste NCAA-Meisterschaftsspiel abgehalten, bei dem beide Teams Chuck Taylor All Stars trugen. Der Schuh wurde zum Trend. In den USA kam der Faktor der heimischen Produktion hinzu. Während des Zweiten Weltkriegs (USA ab 1942) wurden neben speziellen Fliegerstiefeln auch Chuck Taylor All Stars für die militärische Grundausbildung produziert und sind auch heute noch in den Listen des militärischen Bestellwesens angeführt. Chuck Taylor war während dieser Zeit Fitness-Berater bei der Army. Als sich 1949 die Basketball Association of America und die National Basketball League zur National Basketball Association zusammenschlossen, trugen fast alle Spieler Chuck Taylor All Stars. Zur Zeit der Saison 1955/56 sind die Chucks die Nummer eins unter den Basketballschuhen. In den 1950ern wurden allgemein preisgünstige und pflegeleichte Sportschuhe vor allem in Nordamerika ganz allgemein „Sneakers“ genannt, zu Alltagsschuhen der Jugend. Ab Ende der 1950er oder Anfang der 1960er wurden auch kleinere Größen für Kinder produziert. Converse führte ab 1962 (offizielle Firmengeschichte, nach anderen Angaben 1957) die niedrig geschnittenen Chuck Taylor All Star Oxford ein, welche bald Erfolg hatten. Nachdem bis 1966 nur schwarze und weiße Chucks produziert wurden, erweiterte man das Sortiment um sieben zusätzliche Farben (Regenbogen). Davor wurden manchmal für Farbwünsche der Basketball-Teams Schuhe mit farbigen Schuhbändern ausgestattet oder auch nachträglich gefärbt. Später kamen andere Farben dazu, manche nur über einen gewissen Zeitraum. Bis Ende der 1960er hielt Converse 90 % des Basketballschuh-Marktes. 1974 trugen in den großen Colleges und Junior Colleges acht von zehn Spielern Converse-All-Star-Schuhe. Ausgehend von den Profispielern ging die Schuhentwicklung indes weiter, besonders vom orthopädischen Standpunkt für Sportler und durch Lederschuhe. Im Jahre 1988 erwirtschaftete Converse jeweils ein Drittel seines Umsatzes mit Chucks, Basketball-Schuhen und der Performance-Kategorie.

    Bis zum 75-jährigen Jubiläum 1992 wurden weltweit etwa 500 Millionen Paar Chucks verkauft, davon etwa die Hälfte auf den Märkten außerhalb der USA. Im Jahre 2000 waren es 570 Millionen Paare.

    Das Unternehmen Converse meldete 2001 Konkurs an. Daraufhin schlossen alle Fabriken in den Vereinigten Staaten. Es kam zu Hamsterkäufen und die Chucks waren schwer zu bekommen. In den Jahren zuvor waren Produktionsstätten in Asien (China, Indonesien und Vietnam) entstanden, in denen die Schuhe weiter produziert wurden. Nike übernahm Converse 2003 für 305 Millionen Dollar.


    Quelle: Wikipedia

Teilen