Jeans

  • Der Ursprung waren Hosen aus Baumwolle, die aus der Gegend um die italienische Stadt Genua in die USA kamen. Aus der französischen Form des Städtenamens („Gênes“) entwickelte sich in Amerika die Aussprache „Jeans“. Levi Strauss, der in Franken geboren wurde und als Auswanderer 1847 nach San Francisco ging, fertigte für Goldgräber robuste Arbeitsbekleidung, die „Gênes“ aus dem Stoff „Serge de Nîmes“ (Gewebe aus der Stadt Nîmes), kurz Denim-Jeans.
    Quelle: Wikipedia
    Der Händler Levi Strauss verkaufte Güter des täglichen Bedarfs für die Goldgräber in San Francisco. Als Großhändler vertrieb er „Duck Pants“ aus Segeltuch, die irgendwann wegen fehlender Rentabilität aus dem Sortiment genommen wurden und die fälschlicherweise für einen Vorgänger der Jeans gehalten werden. Es handelte sich jedoch nur um ein anderes Produkt im Sortiment des Levi Strauss. Die Idee, die Nähte von Hosen mit Nieten zu verstärken, hatte der Schneider Jacob Davis. Da er nicht das Geld hatte, um ein Patent anzumelden, wandte er sich an Levi Strauss.

    1872 wurden zum ersten Mal die Ecken der Hosentaschen mit Nieten verstärkt. Patentiert wurde die Hose am 20. Mai 1873. Inhaber des Patents waren Strauss und Davis gemeinsam. Später wurde das braune Segeltuch durch den mit Indigo gefärbten blauen Baumwollstoff Denim abgelöst und die Jeans mit orangefarbenen Nähten und Nieten verstärkt und verziert. Schon früh wurde von der ursprünglichen Leinwandbindung auf die elastischere Köperbindung gewechselt, die bei den meisten Denimstoffen Standard ist.

    Um 1920 kam der Begriff Blue Jeans (durch die Indigofärbung) auf. In den 1930er Jahren wurde der Hosenträger vom Gürtel abgelöst. Amerikanische Soldaten brachten sie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Europa. 1948 wurden Jeans erstmals in Europa von der 1932 gegründeten L. Hermann Kleiderfabrik in Künzelsau hergestellt. 1953 wurden die ersten Jeans für Frauen in Europa hergestellt. Sie hießen Girls-Camping-Hose und hatten den Reißverschluss an der Seite. 1958 firmierte die L. Hermann Kleiderfabrik in Mustang um.

    In den 1950er Jahren entdeckten auch Jugendliche die Jeans als Symbol des Protests gegen Tradition und Autorität. Jeans (in Deutschland seinerzeit manchmal auch Texashose genannt) galten als „Symbole gewalttätiger Unreife und mutwilliger Herausforderung der Konventionen“. Durch Filmstars wie James Dean und Marlon Brando wurde ihr Bekanntheitsgrad weiter gesteigert.

    In der DDR gab die Jeans Anlass für Schulverweise und Klubhausverbote. Später wurde sie durch die volkseigene Produktion in den 1980er Jahren zu der Freizeithose schlechthin, mit den Marken Boxer, Wisent und Shanty.

    Bekannte Jeansmarken sind unter anderem Levi’s, Lee, Wrangler, Mustang, H.I.S Jeans, Diesel, Pioneer, Replay, G-Star, 7 for all mankind, Miss Sixty, Mavi Jeans, Pepe Jeans London oder True Religion. Außerdem werden von vielen Designermarken wie Armani oder Joop teure Designerjeans angeboten. Als zeitloser Klassiker gilt die Levi’s 501 mit Nietenknöpfen.

    In den 1990er Jahren kamen traditionsreiche Jeanshersteller wie Levi’s in eine Krise, da die Jugendmode sich eher auf sackartige Skaterhosen, die Baggy Pants, konzentrierte. Viele Jeanshersteller gründeten Zweitlabel, um an diesem Trend teilzuhaben.

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